B197 - Führerscheinprüfung auf Automatik

Veröffentlicht am 3. Juni 2024 um 18:14

Seit April 2021 ist es möglich die praktische Prüfung auf einem Automatikfahrzeug abzulegen, ohne die Auflage nur Fahrzeuge mit Automatikgetriebe fahren zu dürfen.

Wie das abläuft und was die Vor- oder Nachteile dieser Regelung sind erklären wir dir in diesem Artikel.

Schon immer galt, wer die Führerscheinprüfung auf dem Automatik Auto ablegt, bekommt die Schlüsselzahl 78 eingetragen und darf somit nur  Autos mit Automatikgetriebe fahren. Seit April 2021 ist das anders.

Durch eine Neuregelung ist es nun auch möglich Schaltwagen zu fahren obwohl die Prüfung mit Automatik gefahren wurde.

Voraussetzung ist es allerdings, das die Ausbildung mindestens 10 Stunden á 45 Minuten in einem Schaltwagen stattfand und der Schüler seine Schaltkompetenz dem Fahrlehrer gegenüber in einer mindestens 15 Minütigen "Schaltprüfung" bewiesen hat.


Doch was gibt es für Gründe die Prüfung auf einem Automatikfahrzeug abzulegen?

Einige! Zum einen muss man sehen das die Anforderungen an den Schüler jedes Jahr gestiegen sind. Prüfzeitverlängerung von 45 Minuten auf 55 Minuten, der stark angestiegene Verkehr sowie das Einbinden der Assistenzsysteme wie beispielsweise ACC, Aktiver Spurhalteassistent, Aktiver Parkassistent und vieles mehr.

Eine Prüfung bei der man sich dann nicht auch noch verschalten kann ist somit eine echte Erleichterung!

Auch das die Ausbildung auf beiden Fahrzeugen stattfindet ist in einer zeit in der Automatikfahrzeuge den Markt langsam übernehmen sicher kein Nachteil!

 

Gibt es Nachteile?

Jain. Grundsätzlich gibt es erstmal keine Nachteile, sofern die Fahrschule das Schalten während Ausbildung wirklich ernst genommen hat.

Was als Nachteil empfunden werden kann ist das weitere Führerscheine mit Schaltfahrzeugen gemacht werden müssen.

Wer also die Prüfung Klasse B (PKW)  mit Automatik gemacht hat, müsste bei der Prüfung BE (Anhänger) mit Schalter fahren.

Ob das ein Nachteil ist muss jeder für sich selbst entscheiden, wir haben die Erfahrung gemacht das bei der Anhänger Prüfung das Schalten als weniger stressig empfunden wird als bei der PKW Prüfung.

Eine der Prüfungen muss halt zwangsläufig auf einem Schaltfahrzeug stattfinden.



Wer sich für die Automatikprüfung entscheidet sollte das am besten von Anfang an mit seiner Fahrschule besprechen.
Ein späterer umstieg ist je nach Landratsamt und Fahrschule mit Mehrkosten verbunden, da die Schlüsselzahl B197 in den Führerschein mit eingedruckt werden muss.


Fazit:

Für die meisten Schüler ist die Neuregelung auf jeden fall eine Erleichterung beim Erwerb des Führerscheins. Solange bei der Fahrschule auf eine korrekte Schaltfahrzeugausbildung wert gelegt wird gibt es auch keine praktischen Nachteile im Alltag, fahren können die Schüler beides.

Vorteile Nachteile
- Weniger Stress bei der Prüfung - Weitere Führerscheine wie BE/C usw. müssen auf Schaltfahrzeugen abgelegt werden sonst gibt es dort einen Automatikeintrag
- Ausbildung auf beiden Fahrzeugen (Schalter und Automatik) - Bei manchen Fahrschulen entstehen durch die "Schaltprüfung" mehrkosten

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